Färbetechniken & Farbaufnahme: Natur vs. Chemie

07.08.2025

Wie Pflanzen, Säuren und Fasern das Ergebnis beeinflussen

Farben machen Wolle lebendig – doch nicht jede Färbung ist gleich.
Ob mit Zwiebelschalen, Kool-Aid oder professioneller Säurefarbe: Technik, Faser und Beize entscheiden über die Farbwirkung.


👉 Du hast schon meinen Beitrag gelesen: Wolle färben zu Hause – geht das?
Dann bist du hier genau richtig – denn heute schauen wir uns die Methoden tiefer im Vergleich an. Plus: Was die Fasertypen & Beizen mit dem Ergebnis machen.


🌿 Pflanzenfärbung – Die Kraft der Natur

(bekannt aus: Wolle natürlich färben mit Pflanzen – 10 Ideen)
Ob Zwiebelschale, Rote Beete oder Hibiskus – pflanzlich gefärbte Wolle besticht durch Natürlichkeit und feine Farbnuancen.

🎨 Technik & Tipps:

  • Färbepflanzen klein schneiden, auskochen (30–60 Min.)

  • Mit Alaun und Weinstein beizen

  • Wolle bei max. 70 °C 1–2 Stunden im Farbbad ziehen lassen

🌸 Die Wirkung? Immer ein wenig überraschend, aber wunderschön harmonisch.

🧪 Säurefärbung – Für intensive, reproduzierbare Farben

Du willst brillante Farben mit Tiefe und Leuchtkraft?
Dann sind Säurefarben für dich ideal – du brauchst nur Farbpulver, Essig oder Zitronensäure, Wasser, Hitze und tierische Fasern.

💡 Perfekt für: Farbverläufe, Speckles, kräftige Unis

Hinweis: Im Gegensatz zur Pflanzenfärbung brauchst du gute Belüftung, Handschuhe und Geduld beim Auswaschen.

🍭 Kool-Aid Dyeing – Der spielerische Einstieg

Kennst du schon meinen Beitrag Färben mit Pflanzenfarben – nachhaltig & bunt ?
Dann probier's mal mit Kool-Aid! Die in den USA beliebten Getränkepulver enthalten alles, was du zum Färben brauchst – sogar die Säure!

🧃 Vorteile:

  • Kindersicher

  • Kein Beizen nötig

  • Knallige Bonbonfarben (vor allem auf Schurwolle)

⚠ Aber Achtung: Auf Baumwolle hält's kaum – bleib bei tierischen Fasern!

🎨 Fasertypen & Beize – Der unterschätzte Einfluss

Nicht nur die Technik, sondern auch das Material entscheidet über Farbwirkung:

Faser | Farbergebnis | Beizempfehlung

  • Schurwolle | satt, gleichmäßig | Alaun oder Essig
  • Alpaka | weich, leicht gedämpft | längere Fixierzeit nötig
  • Seide | glänzend, intensiv | sanfte Wärme, Alaun
  • Baumwolle | eher blass | Sojamilch, Beize auf Basis Tannin
  • Mischgarne | ungleichmäßig | nur tierischer Anteil färbbar

💡 Mein Tipp: Probiere das gleiche Farbbad mit verschiedenen Garnresten – du wirst überrascht sein, wie unterschiedlich das Ergebnis ist!


✨ Mein Fazit

Ob du Pflanzenfarben liebst, dich an Säurefärbung wagen willst oder mit Kool-Aid herumspielst – jede Methode ist ein Abenteuer.

Du möchtest deine Färbeerfahrung vertiefen?
👉 Dann stöbere auch in meinen bisherigen Beiträgen rund ums Thema Färben:

Und dann?
Ran ans Garn – und Farbe rein!

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Just do it! 

Deine Kathrin 🌸