Stricken im All: Wie Astronauten ihre Maschen mitnehmen

Stricken ist ein Hobby, das für Ruhe, Achtsamkeit und Kreativität steht. Doch was passiert, wenn man es in ein völlig anderes Umfeld verlegt – zum Beispiel in den Weltraum? Genau das wurde 2015 auf der Internationalen Raumstation ISS ausprobiert: ein Strickprojekt unter Bedingungen der Mikrogravitation. Ein echtes Highlight für alle, die Handarbeit einmal ganz anders denken wollen!
🚀 Der Ursprung des Projekts
Im Jahr 2015 wurde im Rahmen einer wissenschaftlichen Initiative das erste "Weltraum-Strickexperiment" ins Leben gerufen. Ziel war es, zu untersuchen, wie sich feinmotorische Tätigkeiten wie Stricken unter Schwerelosigkeit ausführen lassen – und welche Herausforderungen und Möglichkeiten sich daraus ergeben. Das Projekt war Teil eines breiteren Programms zur kognitiven und motorischen Forschung im All.
An Bord: Stricknadeln, Garn – und eine Crew, die nicht nur wissenschaftlich, sondern auch handarbeitstechnisch interessiert war.
🌌 Maschen in der Mikrogravitation
Was bei uns so selbstverständlich wirkt – Masche für Masche ein gleichmäßiges Strickstück zu erzeugen – wird im All zur Herausforderung. Ohne Schwerkraft schweben sowohl Nadeln als auch Faden frei durch den Raum. Jedes kleine Zucken oder Luftstoß verändert den Fadenverlauf. Dennoch gelang es den Astronaut:innen, Mini-Schals und textile Probestücke herzustellen – mit erstaunlich präzisen Ergebnissen.
Besonders spannend: Die Fadenführung musste völlig neu erlernt werden, da die gewohnte Haltung der Nadeln nicht stabil genug war. Häufig wurden elastische Bänder oder improvisierte Halterungen genutzt, um Arbeitsmaterialien zu fixieren.
🔬 Wissenschaft trifft Wolle
Das Experiment diente mehreren Zwecken:
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Beobachtung der Feinmotorik in der Schwerelosigkeit
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Untersuchung der Materialeigenschaften (z. B. Dehnung, Rücksprungkraft) unter anderen physikalischen Bedingungen
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Reflexion über die psychologische Wirkung von vertrauten Tätigkeiten wie Stricken im Kontext der Isolation und Enge im All
Tatsächlich zeigte sich: Stricken hat auch im Weltall eine beruhigende, strukturgebende Funktion – und half dabei, Stress zu reduzieren und die kognitive Leistungsfähigkeit zu fördern.
🌍 Ein kleiner Schritt für die Menschheit – ein großer für die Masche?
Auch wenn das Stricken auf der ISS keine revolutionären Textilinnovationen hervorgebracht hat, öffnete es doch neue Denkräume:
Könnten wir in Zukunft auf Mars-Missionen Garn selbst produzieren?
Werden textile Techniken Teil interplanetarer Versorgungssysteme?
Klingt verrückt? Vielleicht. Aber genau hier beginnt die Zukunft – Masche für Masche.
✨ Mein Fazit
Was für eine wunderbare Vorstellung: Während draußen die Erde in der Ferne schwebt, entstehen in einer Raumstation kleine Strickstücke. Dieses Experiment zeigt eindrucksvoll, wie universell und anpassungsfähig unsere Leidenschaft ist – selbst im Orbit.
Stricken verbindet – über Kontinente hinweg, und offenbar auch über Planetengrenzen hinaus.
💬 Was würdest du mitnehmen, wenn du ins All fliegst?
🪐 Würdest du auch stricken oder häkeln – oder wäre dein Hobby ein anderes?
Schreib's mir gerne in die Kommentare – ich bin gespannt auf deine Gedanken!
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Alles Liebe,
Deine Kathrin 🌸