Garnarten erklärt: Was ist Bouclé, Chenille & Co.?

05.10.2025

Wenn man die Wollregale im Fachgeschäft durchstöbert oder online auf Schatzsuche nach neuen Garnen geht, fällt eines sofort auf: Nicht jedes Garn ist glatt und brav gezwirnt. Es gibt eine bunte Welt der texturierten Garne, die durch ihre spezielle Struktur ganz besondere Effekte ins Strick- oder Häkelstück bringen. Doch was genau steckt hinter Namen wie Bouclé, Chenille oder Noppengarn – und wofür eignen sich diese Garne am besten?


🌀 Bouclé-Garn – kleine Schlingen, große Wirkung

Bouclé (frz. "Schlinge") erkennt man sofort: Kleine Schlingen ziehen sich wie winzige Wellen durch den Faden. Dadurch entsteht eine weiche, unregelmäßige Oberfläche, die besonders bei Jacken, Ponchos oder Heimtextilien spannend wirkt.
Eigenschaften: locker, voluminös, eher schwer zu ribbeln
🧶 Verarbeitung: Am besten mit einfachen Mustern (glatt rechts, Stäbchen) arbeiten – die Struktur wirkt von selbst.
💡 Projekttipps: Kuschelige Oversize-Schals, leichte Jacken, Wohnaccessoires.

🪡 Chenille-Garn – samtweich und luxuriös

Der Name Chenille bedeutet "Raupe" – und genauso fühlt sich dieses Garn auch an: samtig, weich und dicht. Es wird durch eine spezielle Web- und Schneidetechnik hergestellt, wodurch die Fasern wie Flauschhaare abstehen.
Eigenschaften: extrem weich, warm, manchmal anfällig fürs Ausfransen
🧶 Verarbeitung: Nur mit festen Maschenarten arbeiten, da sich Maschen schwer erkennen lassen. Nadeln mit stumpfer Spitze erleichtern die Arbeit.
💡 Projekttipps: Babydecken, Kuscheltiere, Home-Deko, Kissen.

🌰 Noppengarn – kleine Knoten für spannende Strukturen

Noppengarne enthalten bewusst eingearbeitete Knötchen, Verdickungen oder Kügelchen. Das bringt sofort eine lebendige Struktur ins Strickstück.
Eigenschaften: unregelmäßig, dekorativ, oft in Kombination mit glatten Garnen verarbeitet
🧶 Verarbeitung: Geduld gefragt – die Noppen können das Stricken etwas bremsen. Am besten in einfachen Projekten einsetzen.
💡 Projekttipps: Akzent-Schals, Zierkissen, stylische Westen.

💡 Tipps für den Umgang mit texturierten Garnen

  • Einfache Muster wählen: Die Garnstruktur selbst ist schon Hingucker genug.

  • Großzügige Nadeln: Etwas dickere Nadeln/Häkelnadeln helfen, die Maschen sichtbar zu halten.

  • Maschenprobe nicht vergessen: Besonders bei Bouclé und Chenille können Maße stark abweichen.

  • Kombinieren erlaubt: Ein Akzentstreifen in Noppengarn neben glattem Baumwollgarn sorgt für spannende Effekte.


🎀 Mein Fazit

Ob flauschig wie Chenille, verspielt wie Bouclé oder dekorativ wie Noppengarn – diese Garnarten sind kleine Verwandlungskünstler. Sie bringen Abwechslung in jedes Projekt, erfordern aber auch ein wenig Fingerspitzengefühl bei der Verarbeitung. Probier sie aus, und lass dich von der Textur überraschen – vielleicht wird dein nächstes Lieblingsstück ja gerade aus einem dieser besonderen Garne entstehen. 

📣 Hast du schon einmal mit Bouclé, Chenille oder Noppengarn gearbeitet?

Schreib mir in die Kommentare, welches Garn dein Favorit ist – oder welches Projekt du dir damit vorstellen könntest. 


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Lass dich inspirieren und probiere gleich etwas Neues aus!  

Alles Liebe & viel Spaß beim Ausprobieren 💖
Deine Kathrin 


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