#HistoryMasche: Alte Stricktechniken – Was wir heute noch von früher lernen können

Schon lange vor Rundstricknadel und YouTube-Tutorials entstanden auf der ganzen Welt faszinierende Textiltechniken, die Wärme, Funktion und Schönheit vereinten. Manche sind fast vergessen, andere erleben ein leises Comeback – und alle erzählen Geschichten.
Hier stelle ich dir fünf alte Stricktechniken vor, die auch heute noch beeindrucken – und dich vielleicht zu etwas ganz Neuem inspirieren.
🪡 1. Nadelbinden – Die Vorläuferin von Stricken & Häkeln
Herkunft: Belegt seit der Wikingerzeit und im alten Ägypten
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Technik: Gearbeitet wird mit einer kurzen Nadel und einem einzelnen Faden
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Ergebnis: Sehr dichtes, robustes Gewebe – nicht aufribbelbar
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Ideal für: Handschuhe, Mützen, Outdoor-Bekleidung
✅ Wer sich für historische Handarbeit oder Slow Crafting interessiert, kommt an Nadelbinden nicht vorbei. Eine Schritt-für-Schritt-Anleitung ist bereits in Planung!
🧵 2. Twined Knitting (Zweifädiges Stricken / "Uvatstrikking")
Ursprung: Skandinavien, vor allem Norwegen und Schweden
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Technik: Zwei Fäden werden permanent miteinander verdreht
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Besonderheit: Sehr dichte, wetterfeste und elastische Struktur
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Typisch für: Traditionsmuster wie Selbu-Sterne
✅ Die Technik erfordert Geduld, ist aber perfekt für Fäustlinge, Mützen oder wärmende Einlagen.
🪢 3. Sprang – Die Netztechnik aus der Antike
Technik: Ein gespanntes Fadennetz wird durch Verdrillen geformt
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Unterschied: Es entstehen keine Maschen – sondern Textilflächen durch Verschränkung
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Herkunft: Prähistorische Funde aus Südamerika & Mittelmeerraum
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Ergebnis: Leicht, dehnbar, netzartig – wie bei Fischernetzen
✅ Perfekt für Sommer-Accessoires, Gürtel, Taschen oder experimentelle Projekte.
🧶 4. Lace-Strickkunst – Orenburg & Shetland
Herkunft: Shetland-Inseln (Schottland) & Orenburg-Region (Russland)
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Technik: Feinste Lace-Garne, viele Umschläge & Spezialtechniken (z. B. Nupps)
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Ziel: Luftige, zarte, filigrane Tücher – oft groß, aber federleicht
✅ Meisterstücke für erfahrene Stricker:innen – mit beeindruckender Tradition.
✂️ 5. Steeks – Schneiden erlaubt!
Verwendung: Bei Fair-Isle-Mustern aus Schottland
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Technik: In Runden gestrickt, Öffnungen später geschnitten & versäubert
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Vorteil: Muster bleiben durchgehend, weniger Fadensalat
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Einsatz: Arm- & Halsausschnitte, Jackenöffnungen
✅ Klingt wild – funktioniert aber genial! Nur Mut zum ersten Schnitt.
💡 Fazit: Die Geschichte strickt mit
Diese Techniken zeigen, wie erfinderisch, vielfältig und präzise Menschen schon vor Jahrhunderten gearbeitet haben – oft ohne maschinelles Zubehör, aber mit viel Wissen. Vielleicht liegt gerade darin auch heute wieder der Reiz: Entschleunigung, Handwerk & Sinnlichkeit.
Welche alte Technik fasziniert dich am meisten?
Hast du eine davon schon ausprobiert? Ich freue mich auf deine Erfahrungen unter #strickenimtrend oder in der Facebook-Gruppe!
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Alles Liebe,
Deine Kathrin 🌸