#HistoryMasche: Alte Stricktechniken – Was wir heute noch von früher lernen können

01.08.2025

Schon lange vor Rundstricknadel und YouTube-Tutorials entstanden auf der ganzen Welt faszinierende Textiltechniken, die Wärme, Funktion und Schönheit vereinten. Manche sind fast vergessen, andere erleben ein leises Comeback – und alle erzählen Geschichten.



Hier stelle ich dir fünf alte Stricktechniken vor, die auch heute noch beeindrucken – und dich vielleicht zu etwas ganz Neuem inspirieren.


🪡 1. Nadelbinden – Die Vorläuferin von Stricken & Häkeln 

  • Herkunft: Belegt seit der Wikingerzeit und im alten Ägypten

  • Technik: Gearbeitet wird mit einer kurzen Nadel und einem einzelnen Faden

  • Ergebnis: Sehr dichtes, robustes Gewebe – nicht aufribbelbar

  • Ideal für: Handschuhe, Mützen, Outdoor-Bekleidung

✅ Wer sich für historische Handarbeit oder Slow Crafting interessiert, kommt an Nadelbinden nicht vorbei. Eine Schritt-für-Schritt-Anleitung ist bereits in Planung!

🧵 2. Twined Knitting (Zweifädiges Stricken / "Uvatstrikking") 

  • Ursprung: Skandinavien, vor allem Norwegen und Schweden

  • Technik: Zwei Fäden werden permanent miteinander verdreht

  • Besonderheit: Sehr dichte, wetterfeste und elastische Struktur

  • Typisch für: Traditionsmuster wie Selbu-Sterne

✅ Die Technik erfordert Geduld, ist aber perfekt für Fäustlinge, Mützen oder wärmende Einlagen.

🪢 3. Sprang – Die Netztechnik aus der Antike 

  • Technik: Ein gespanntes Fadennetz wird durch Verdrillen geformt

  • Unterschied: Es entstehen keine Maschen – sondern Textilflächen durch Verschränkung

  • Herkunft: Prähistorische Funde aus Südamerika & Mittelmeerraum

  • Ergebnis: Leicht, dehnbar, netzartig – wie bei Fischernetzen

✅ Perfekt für Sommer-Accessoires, Gürtel, Taschen oder experimentelle Projekte.

🧶 4. Lace-Strickkunst – Orenburg & Shetland

  • Herkunft: Shetland-Inseln (Schottland) & Orenburg-Region (Russland)

  • Technik: Feinste Lace-Garne, viele Umschläge & Spezialtechniken (z. B. Nupps)

  • Ziel: Luftige, zarte, filigrane Tücher – oft groß, aber federleicht

✅ Meisterstücke für erfahrene Stricker:innen – mit beeindruckender Tradition.

✂️ 5. Steeks – Schneiden erlaubt!

  • Verwendung: Bei Fair-Isle-Mustern aus Schottland

  • Technik: In Runden gestrickt, Öffnungen später geschnitten & versäubert

  • Vorteil: Muster bleiben durchgehend, weniger Fadensalat

  • Einsatz: Arm- & Halsausschnitte, Jackenöffnungen

✅ Klingt wild – funktioniert aber genial! Nur Mut zum ersten Schnitt.


💡 Fazit: Die Geschichte strickt mit

Diese Techniken zeigen, wie erfinderisch, vielfältig und präzise Menschen schon vor Jahrhunderten gearbeitet haben – oft ohne maschinelles Zubehör, aber mit viel Wissen. Vielleicht liegt gerade darin auch heute wieder der Reiz: Entschleunigung, Handwerk & Sinnlichkeit.

Welche alte Technik fasziniert dich am meisten? 

Hast du eine davon schon ausprobiert? Ich freue mich auf deine Erfahrungen unter #strickenimtrend oder in der Facebook-Gruppe!

#strickenimtrend #alteStricktechniken #nadelbinden #twinedknitting #sprangtechnik #historischstricken #slowcrafting #HistoryMasche

Alles Liebe,

Deine Kathrin 🌸